Ich habe erkannt, daß für mich die einfachen Dinge die richtigen sind und mir am meisten Freude bereiten. Bowen ist – anwendungstechnisch gesehen – sehr einfach. Ich benötige dazu nur meine beiden Hände und die Griffe selber sind ebenso einfach. Oft höre ich von den Klienten: „Das alles kommt nun von den paar sanften Griffchen?“
Ja, denn diese einfachen aber enorm klaren Impulse kann der Körper sehr schnell und effektiv und zum Wohle auch der Seele und des Geistes verarbeiten. Unser Körper macht das meiste selber, dafür braucht er nur unseren Impuls und unsere Erlaubnis. Diese bekommt er durch das Bowen.
Die positive Wirkung konnte ich vor einigen Jahren bei meiner ersten Behandlung an meinem Körper selber erspüren. Seiner Zeit hatte ich allerlei Beschwerden an den Knien, am Rücken, an den Schultern, im Brustkorb, in den Füßen, an den Gelenken, im Nacken und noch etliche weitere Beschwerden.
Gleich nach den ersten Griffen kam es mir so vor, als ob ich über der Liege regelrecht schweben würde, so erleichternd und entspannend war das. Meine Seele rief alsbald „Hurra“ und natürlich nach noch mehr Behandlungen. Und nach einiger Zeit verschwand das erste Zipperlein da, dann die Schmerzen dort und so weiter.
Es verging erst noch einige Zeit, bis irgendwann – ausgelöst durch meine erste Bowenanwenderin – der Impuls kam, diese Technik selber zu erlernen. Ich hatte anfänglich viele Bedenken, schließlich komme ich als Maschinenbauingenieur von einem ganz anderen Fach. Alsbald bemerkte ich jedoch, daß sowohl bei dem Verständnis der Wirkungsweise des Bowens als auch bei der neutralen Einschätzung von Veränderungen nach den Behandlungen mein technisches Verständnis als Techniker durchaus hilfreich ist.
Und umgekehrt habe ich wieder gelernt, meine beiden Hirnhälften gleichrangig einzusetzen im alltäglichen Leben.
Darüber hinaus ist es für mich immer wieder ein tolles Gefühl, Menschen dabei zu unterstützen und zu beobachten, wie sie wieder zu Entspannung, Beweglichkeit und mehr körperlicher Freiheit und Wohlergehen zurückfinden.
Das Bowen hatte mich in den Bann gezogen und es bereitet mir viel Freunde, anderen Menschen damit in ihrem Leben zu unterstützen.
Im Übrigen war auch der Australier Thomas A. Bowen (1916-1982), der diese Methode autodidaktisch entwickelt hat und nach dem diese nun benannt wurde, auch kein Mann, der ursprünglich aus der Körpertherapie kam.